Hochwasser der Weser – eine schöne Bescherung!

Zwischen Weihnachten und Neujahr bescherte das Tiefdruckgebiet Zoltan den Einsatzkräften des THW-Ortsverbands Vlotho jede Menge Arbeit:

Zunächst stand die Sicherung des Vlothoer Rathauses im Vordergrund. Der am 23.12. errichtete, kleine Sandsackdamm wurde an den Weihnachtsfeiertagen auf eine Höhe von etwa 90 Zentimetern ausgebaut und eine Tauchpumpe eingesetzt, um durchsickerndes Wasser regelmäßig abzupumpen, bevor es den Rathauskeller erreichen konnte. Dazu waren etwa 2.000 Sandsäcke nötig, die von den THW-Einsatzkräften gemeinsam mit Mitarbeitern des örtlichen Bauhofs gefüllt wurden.

Nach den Feiertagen war der Ortsverband zunächst in der Nachbarstadt Bad Oeynhausen beratend tätig. In einer vom Hochwasser eingeschlossenen Wohnsiedlung musste zwischenzeitlich der Strom abgestellt werden, bis eine Transformatorenstation durch einen Sandsackdamm vor dem Wasser geschützt werden konnte.

Die untere Bildhälfte ist ausgefüllt von weißen Sandsäcken, die im Vordergrund aufgestapelt sind. In der oberen Bildhälfte stehen Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr, die Sand in einen Trichter schaufeln um weitere Säcke zu befüllen, und diese anschließend verschließen und stapeln.
Füllen von Sandsäcken (Foto: THW Vlotho/E. Franzen)

Mit weiter ansteigendem Pegel der Weser geriet eine zweite Einsatzstelle in Vlotho in den Fokus. An einem eingedeichten Firmengelände in Wesernähe drohte eine Beschädigung des Deiches durch das schon längere Zeit anstehende Hochwasser. Gemeinsam mit verschiedenen Feuerwehreinheiten aus dem gesamten Kreis Herford bauten die THW-Einsatzkräfte eine Deichfußsicherung zur Stabilisierung sowie mehrere Quellkaden, um Ausspülungen zu verhindern. Als technische Beratung für die Einsatzleitung war eine Einsatzkraft des THW vor Ort, um diese Maßnahmen fachlich korrekt auszuführen. Parallel dazu wurde auch der aktivierte “Stab für außergewöhnliche Ereignisse” (SAE) der Stadt Vlotho durch einen Fachberater des THW unterstützt.

Im gesamten Zeitraum kamen für die Helferinnen und Helfer des Ortsverbands bislang über 600 Einsatzstunden zusammen.