Am vergangenen Wochenende (06.-08.07.2018) übten die drei THW-Ortsverbände Essen, Minden und Vlotho die Einsatzoptionen und –abläufe ihrer Fachgruppen für den möglichen Fall, dass aufgrund von kollidierenden Schiffen auf einem Kanal auslaufendes Schweröl der Schiffe das Gewässer in großem Ausmaß verschmutzt.
Um solchen Umweltschädigungen zu begegnen, unternahmen die Fachgruppen Ölschaden des OV Essen sowie die Fachgruppen Wassergefahren der Ortsverbände Minden und Vlotho verschiedene Maßnahmen, um die simulierte Ölausbreitung einzudämmen und das Öl vom Wasser zu trennen.
Zum einen wurden für das Szenario Öl-Sperren auf dem Gewässer gesetzt, die die Ölverbreitung aufhalten, und sogenannte Saugschaufeln genutzt, um in kleinem Rahmen Öl von der Wasseroberfläche zu trennen. Zum anderen setzte die Fachgruppe Ölschaden ihre hochspezialisierten Gerätschaften für schwere Öl-Unfälle ein: Der sogenannte Skimmer kann sogar stark zähflüssiges Öl von der Wasseroberfläche ansaugen und abfangen, um es in einen Separationscontainer (SEPCON) einzuleiten. Diese Separationsanlage filtert das Öl aus dem verschmutzten Wasser heraus und kann somit Wasser in nahezu Trinkwasserqualität zurückgewinnen.
Mit der Fachgruppe Ölschaden besitzt der THW-Ortsverband Essen eine besondere Teileinheit, die es einmalig für die spezielle Ölschadensbekämpfung auf Binnengewässern im Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt. Somit sind eine ortsübergreifende sowie umfangreiche Übung sowie die Vorstellung der Fachgruppe anderen Ortsverbänden gegenüber von großer Bedeutung. Darüber hinaus unterstützten einige Einsatzkräfte der „Bergungsgruppen“ und die Fachgruppe Beleuchtung die Übung, die unter der einsatztaktischen Leitung der koordinierenden Zugtrupps von Essen, Minden und Vlotho stand.
(angepasste Pressemitteilung des THW-Ortsverbands Essen)